Sobieslav Sobieslau /o// Stampf (býv. starost,,) 7?6. Mořic Zrzavý Myskovice u Sobieslavi Bývalá synagoga (vnitřek) Emanuel Frankemtein (býv. starosta) Leopold Rind (být,, starosta) .Hfrskorice 11 Snbicslavi Bývalá synagoga (vnějšek) Rb. Artur Katz 508 Geschichte der Juden in Stankau. Bearbeitet von Jaroslav Polák-Rokycana, Prag. Die isr. K. G. Stankau (městys Staňkov) wurde im J. 1870 gegründet; früher war in dem nahen Dorfe Putzlitz ein Synagogenverein, der dort-selbst auch eine schöne Synagoge erbaut hatte. Heute ist von der sehr zahlreichen Gemeinde nur noch eine einzige Judenfamilie verblieben, welche nach der Auflösung der K. G. die Synagoge erwarb und bewohnt. Es ist jedoch sehr zweifelhaft, ob auch die Kinder dieses „letzten Juden von Putzlitz" dort wohnen werden und so dürfte auch dieses Gotteshaus, wie so viele andere in Böhmen, profanen Zwecken anheimfallen. Die K. G. S. (Ger.-Bez. Horšovský Týn) wird aus nachfolgenden Gemeinden gebildet: Putzlitz, Neuhof, Großmalova, Elztyn; in den anderen Orten des Ger.-Bez. sind heute keine Juden mehr vorhanden. Im J. 1893 war Josef Luria K. Vorst. Der jetzige Kultusvorsteher Emanuel Wilhelm versieht dieses Ehrenamt seit 1915 in aufopfernder Weise. Die K. G. in S. hat kein eigenes Gotteshaus, sondern seit zirka 50 Jahren nur zwei geräumige Zimmer in Miete. Lange Jahre waren hier Rabb. Leopold L e d e r e r und Jacob Sattler als Rabb. und Lehrer tätig. Sein Nachfolger im Amte Dr. Simon Adler war hier in den Jahren 1915—1918 tätig und fand nachher bei der K. G. in Prag als Archivar und Professor an den dortigen Mittelschulen würdige Anstellung. Seither hat die K. G. keinen Rabbiner mehr anstellen können. Der Vorstand der Chewra-Kadischa in S. ist Sigmund Schleißner. Unter dessen Fürsorge wurde der weit über hundert Jahre alte israel. Friedhof in besten Stand gesetzt und durch einen bedeutenden Feldankauf erweitert. Früher (bis zum J. 1890) war S. eine Filialgemeinde von Bischofteinitz (Horšovský Týn); am 31. März 1890 wurde diese Gemeinde mittels Gesetz (§ 8, 1890) der K. G. T au s (Domažlice) angegliedert. Emanuel Wilhelm Im Orte bestand vor vielen Jahren eine jüdische Volksschule, welche jedoch aufgelassen wurde. Der Grund ist durch den Rückgang der Juden in S. leicht erklärlich: Im J. 1910 waren von 1397 Einw. 41 Juden, im J. 1922 waren von 1528 Einw. 33 Juden ansäßig. Von den letzteren waren nur neun Steuerzahler vorhanden. Im Weltkrieg sind auch aus dieser kleinen Gemeinde zwei jüdische Opfer zu verzeichnen, u. zw. MUDr. Moritz Sattler, Regimentsarzt, und Emil Brummel. 500