Flohau. Blšany. Die K. G. in Flöhau (č. Blšany) konstituierte sich vice). Als Rabbiner in F. wirkten diurch 15 Jahre am 1. September 1893. Die Eintragungen in der noch Ignatz Sachs und seit dem J. 1913 bis zum heuvorhandenen Matrik, reichen bis zum J. 1820 zurück, tigen Tage Rb. Simon Will in ger. "Vorsteher: Die Gemeinde besitzt einen Tempel in F. und ein Abraham Mühlstein, Karl M ü h 1 s t ei n und Bethaus in dem nahegelegenen Lischwiitz (č. Liběšo- Leo Grünhut. fe:: 1 Ü1 £-* w ■ ÉÍ •;■: i Hfl UPI Sälomon Feldstein ^6r. Mühlstein ÄJ. Ignaz Sach BUany 1 140 Geschichte der Juden in Franzensbad. In dem Weltkurorte Franzensbad (č. Františkovy Lázně) haben nachweisbar schon nach seiner Entstehung im J. 1793 jüdische Kaufleute der Nachbargemeinden Haslau, Königsberg bei Eger, K ö-nigswart und Steingrub Geschäfte betrieben und während der Kursaison offene Kaufläden oder Verkaufsbuden inne gehabt.' Ungefähr 1830 hat J. Kauders während der Kursaison eine jüdische Garküche errichtet, die alsbald der Sammelpunkt der sich von Jahr zu Jahr zahlreicher eingefundenen jüdischen Kurgäste und die Stätte für die Abhaltung von Gottesdiensten wurde. Diese Restauration ging später an dessen Schwiegersohn Philipp A d 1 e r über. . Als Anfangs der siebziger Jahre die Zahl der -Mrt glieder des Kultusvereines bereits 30 überstieg, wurde ,eu durch die Opferwilligkeit einiger Mitglieder und insbesondere durch die; Freigiebigkeit vieler Kurgaste und Gönner möglich^ einen Bauplatz für eine Synagoge und ebenso ein Grundstück zur Errichtung <4nes eigenen Friedhofes zu erwerben. : erweitert, indem demselben der größte Teil des Bezirkes Eger, der ganze Bezirk Wildstem und der ganze politische Bezirk Asch zugeteilt wurde. Die in Tempel (Außenansicht) Im J. 1875 fand die feierliche Einweihung dler neuen Synagoge durch den Kanzelredner und Rabbiner Dr, P 1 a u t aus Karlsbad statt und auch der Friedhof wurde seiner Bestimmung zugeführt. Im gleichen Jahre erfolgte die behördliche Bewilligung für die Umwandlung des Kultus ver eines in eine Kultusgemeinde, sowie die Genehmigung der eingereichten Statuten. Außer dem Kultusvorsteher Philipp Adler gehörten dem Vorstande der neu gegründeten K. G. an: Abraham Pfefferkorn, Moritz R ei c h 1, Nathan S p i e g 1, Josef Steiner, Leopold Weinfeld und Nathan Wessi als Mitglieder und Jakob Spiegl als Tempelvorsteher. Zufolge des Gesetzes vom 21. März 1890, R. G. B. 57, wurde der Sprengel der Gemeinde beträchtlich Tempel (Innenansicht) St.eingrub (Bezirk Wildstein) bestandene K. G. würde aufgelöst und das Gemeindehaus., sowie der Friedhof der K. G. Franzensbad, als Eigentumzugewiesen. Durch die Neugestaltung der Kultusgemeinden mußte dem Gesetze gemäß ein eigener Rabbiner bestellt werden. Bis dahin fungierte in der K. G. blol.» ein Kantor, der zugleich die Funktionen eines Schachters und Religionslehrers versah. Isak L ö w u s, der seit dem Jahre 1889 als Kantor zur größten Zufriedenheit wirkte, wurde im J. 1896 mit behördlicher Bewilligung zum Rabbiner ernannt und versah als solcher auch weiterhin die Funktionen des Schächters und Religionslehrers und wirkte in dieser Eigenschaft bis zu seinem im J. 1904 erfolgten Tode, Vom Jahre 1904 bis 1907 versahen J. Skrem-s k y und J. N u s s b a u m das Rabbinat, welche gleichzeitig als Vorbeter und Schächter fungierten. Nach vielen Bemühungen gelang es endlich, dem Vorstand eine Teilung dieser Funktionen durchzuführen und ein definitives Rabbinat zu schaffen. Als erster Rabbiner und Prediger wurde Phil. Dr. David Spitzer berufen, der dieses Amt am 15. Janner 1908 übernahm und noch heute dieses Amt verwaltet. Derselbe ist ein Schüler des unter der Leitung des Dr. Salomon Breuer gestandenen Tora-Lehranstalt in Frankfurt a. M. und wirkte als Religionslehrer in Wien und als Rabbiner und Prediger in Tuzla (Bosnien) und Sissek (Kroatien). Im J. 1892 wurde nach Philipp Adler, der die Vorsteherstelle ungefähr 30 Jahre bekleidete, Bernhard K r a u s zum K. V. gewählt und im J. 1895 und 1898 wieder gewählt. Der Initiative des K. V. Bernhard Kraus und seinem unermüdlichen Eifer im Vereine mit den Vorstandsmitgliedern Ignatz Adler, Theodor Spiegl und Ludwig S t e i n e r und den Gemeindemitgliedern Dr. Josef Kraus in Haslau und Dr. Leopold F e 11-u er in Franzensbad, sowie der Opferwilligkeit der Frau Baronin Hirsch-Gereuth in Wien, der Frau Franziska Ginsberg in Berlin, des Baron 141 Franzensbad 1