reisende Arme zu unterstützen. Um die Gründung und Verwaltung dieser Stiftung hat sich insbesondere das gewesene Vorstandsmitglied Leopold Löwy s. A. verdient gemacht. .''•■■:: . . Jüdisches Gemeindehaus Z. Der isr. wohltätige Frauenverein. Als im J. 1879 die Ch. K. gegründet wurde, war in den Statuten vorgesehen., daß auch Frauen derselben beitreten können. Willig leisteten einige Damen, der Ch. K. ihre Dienste. Im J. 1882 unternahm: der Aus- Siegfried Langer Anna Langer schuß der Ch. K. Schritte wegen Gründung eines selbständigen F. V., stieß jedoch im Anfang auf Schwierigkeiten. Erst im J. 1886 kam die Gründung zustande. Sie erfolgte auf Anregung des Obmannes der Ch. K. Ludwig Black als Proponenten und unter kräftigster Förderung seitens der K.-G.-Repräsentanz. Am 28. April 1886 wurden die vom Gründungskomitee ausgearbeiteten Statuten von der Behörde genehmigt und am 16. Mai dl. J. fand die konstituirende Generalversammlung des Vereines statt, bei welcher zur Leitung desselben nachstehende Damen berufen wurden: Frau Friederike Spitz als Präsidentin, Frau Anna Langer und Therese Schwarz als deren Stv., Frau Resi Black, Schriftführerin, Frau Emma Sattler und Anna Fischer als Stv., Frau Mathilde Spitz und Anna K a t z als Kassierinnen, Frau Charlotte L ö w y und Hermine K o h n, als Rechnungsführerinnen, Frau Johanna L ö w y und Anna Wolf als Ausschußmitglieder. Bei der Gen. Vers, des F. V. am 6. März 1910 legte Frau Dr. Spitz ihr Amt als Vereinspräsidentin nieder, das sie durch 24 Jahre in unermüdlicher Weise zum Heile der Armen und Dürftigen ausübte. An Stelle der Genannten wurde Frau Anna Langer, Gattin des Korn. Rates Siegfried Langer, die bis dahin in verdienstvoller Weise das Amt der I. V. P. versehen hatte, mit der Leitung des Vereines betraut. Seither wirkt diese edelgesinnte, allgemein verehrte Frau als Präsidentin des wohltätigen F. V. im Dienste der Humanität und der Nächstenliebe, wie es unsere heilige Religion vorschreibt und wie es von altersher Brauch ist. Dem Vorstande des wohltätigen F. V. gehören feiner an die Damen: Susi Kohn, Stv., Berta Gutwillig, Kassierin, Judith Halberstam, Schriftf., Anna R o s-n e r, Stv., Irma Baum, Julie Bergmann, Adi E r 11, Martha Glaser, Fanny Heller, Selma Kohn, Kamila Kohn, Anni Kraus, Kamilla Mühlstein, Frieda S p i t z, Amalie T a u s s i g, Fanny Woditshka, Marie Zentner. 3. Der Tempelverein. Derzeitiger Obmann: Herr Julius TT i n k. Zionistische Vereine. 1. Jüdischer Volksverein „Zion", gegr. 1906, dzt. Obmann MUDr. Ernst T a u s i g. Diesem Verein angegliedert ist eine ca 1300 Bände umfassende Bibliothek. 2. Der jüd. Turn- und Sportverein „Makkabi", gegr. 1913. Dzt. Obmann Rudolf B a s c h. 3. Der " jüd. Wanderbund „Techeleth Lawan" (Blau-Weiß), gegr. 1913. Dzt. Obmann des Elternverbandes Dr. Michael Halberstam. 4. Jüdischer Frauenbund, Ortsgruppe der Weltorganisation: zionistischer Frauen (W, J. Z. 0.), gegr. 1925. Dzt. Präsidentin Frau Mila Baum. Benutzte Literatur. "Werke und Handschriften. 1. Stadibuch von Brüx bis zum Jahre 1526, bearbeitet von Dr. Ludwig Schlesinger, Prag 1876. 2. Geschichte der königl. Stadt Brüx bis zum Jahre 1788 von Joh. Nep. Cori, fortgesetzt bis zur Gegenwart von Med. Dr. Franz Siegel sen., Brüx 1889. 3. Brüxer Gedenkbuch von J. Michel Brauner. 1. Band: Aus alter Zeit. II. Band: Brüx im 19. Jahrhundert, 4. Brüx in seiner Vergangenheit und Gegenwart von Karl W. Gawalowski, Brüx 1911. 5. Bondy-Dviorsky: Zur Geschichte der Juden, in Böhmen, Mähren und Schlesien. 2 Bände, Prag 1906. 6. Heinrich H. Bittner: „Zwischen Tonz- und Konnsbach." Gedenkbuch der Schulgemeinde Sedlitz-Kolosoruk, herausgegeben von der Vereinigung für Heimaterkundung im Bezirke Brüx, 1929. 7. Der Brüxer Stadtgrundriß vom 11. bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts von Prof. Dr. Alois Ott, Veröffentlichung des Museumsvereines in Brüx, 1929. 8. Julius Lippert: „Die Stellung der Juden in Böhmen, vor und nach der. Epoche des Hussitenkrieges." (Mitteil, d. Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen, V. Jhg., Prag 1867, S. 133—144.) 9. Statistische Tafeln des Brüxer Bezirkes (Saazer Kreis), Prag 1861. 10. Paul Wanie, Geschichte der Juden von Teplitz, Verlag Vinzenz Uhl, Kaaden 1925. 11. Edgar Balling, Die Haf ether Juden; Brüxer Zeitung vom 14. Mai 1929. 12. Lodgmann und Stein: Die sudetendeutschen Selbstverwaltungskörper, Bd. 2, Brüx. Die israel. Kultusgemeinde von ]. Lamm, S. 80. 13. „Brüxer Memoiren" von Anton Dittrich, gest. 8. Mai 1881 (handschriftlich im Archiv der Stadt Brüx). 14. Erinnerungen von 50 Jahren über die israelitische Kultusgemeinde Bijix von Handelskammerrat Ludwig Black (Ms.). 15. Judenfamilien-Verzeichnisse vom J. 1823 (im Archiv der isr. Matrikenführung BrüxJ. 16. Brüxer'Stadtarchiv. (Diverse Akten.) *) S. Schlesinger, Stadtbuch von Brüx Nr. 126, 127, 193, 194, 234, 251, 252, 272, 276, 284, 292, 293, 362, 387, 405, 480 bis 494, zusammen 30 Urkunden. Vgl. auch Bondy: Zur Gesch. d. J. i. B., M. u. Seh., S. 70, 87 f, 90 ff. 2) Schlesinger, Nr. 126. 3) Bondy a. a. 0., Nr. 126 u. 127. ») Schlesinger, Nr. 84. *) Schlesinger, Nr. 335. 5) Schlesinger, Nr. 362. 6) Alois Ott, Der Brüxer Stadtgrundriß vom 11. bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts. Brüx 1929. Sonderabdruck aus den Mitteilungen d. Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, 66. Jhg. 1928, Heft 3—4, S. 106 f und S. 136 ff. 7) Ott, a. a. O., S. 137, Anm. 34. 8) Es werden gegen 10 Familienhäupter, teilweise auch Gattinnen, genannt. _. 9) Vgl. Paul Wanie, Gesch. d. J. von leplitz, b. 6. „Die beiden Juden Michel und aber Michel, auch der Große und der Kleine genannt, sind die Gläubiger des Adels der Umgebung.' 10) Schlesinger, Nr. 284, S. 123 ff. Drei Verzeichnisse von Forderungen des Juden Isak, datiert v. 10. Februar 1453. ") A. a. O., S. 48. ") Lippert, a. a. O., S. 138. 1S) Schlesinger, Nr. 362. ") Lippert, a. a. O., S. 144. -• l5) Der größte Teil des von Schlesinger publizierten Akten-materials befindet sich im königl. sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden, bloß die Nummern 234, 362, 387 und 405 sind -dem Brüxer Stadtarchiv entnommen. Vgl. Schlesinger, Einleitung, S. IV, ff. . '.. ., . 16) Besonders im Prager Landesarchiv. 17) Das erwähnte Dekret des Königs Georg wurde 1549 von König Ferdinand I. erneuert. (Schlesinger 362.) 18) Brüxer Zeitung Nr. 111 v. 14. Mai 1929. Edgar Balling, Die Harether Juden. Ein Beitrag zur Geschichte der Judensiedlungen im Brüxer Bezirk. - 19) Statistische Tafeln des Brüxer Bezirkes (Saazer Kreis), herausgegeben v. Saazer K. K. Kreisamte,. Prag 1861'. 2°) S. Heinrich Bittner: Zwischen Toňz- und Konnsbach. Gedenkbuch der Schulgemeinde Sedlitz-Kolosoruk. 9. Kapitel, Seite 146. 21) Vgl. die stat. Tafeln des Brüxer Bezirkes, Prag 1861. "") Laut Beschreibung ausgestellt vom Wirtschaftsamt der königl. Stadt Brüx, ddo. 13. August 1792. Der Akl erliegt im Brüxer Stadtarchiv, Sign. IV-B. ., 23) Brüxer Memoiren, verfaßt von Anton Dittrich (handschriftlich im Archiv der Stadt Brüx), S. 57 u. Brüxer Gedenkbuch von Brauner, 2. Bd., S. 6. 24) Dittrich, a. a. 0., S. : ' i6) Brüxer Gedenkbuch, 2. Bd., S. 21. . - Gedenktafel